Es ist zwar nicht mein persönlicher Bericht, aber diese Geschichte trifft auf meinen Weg genauso zu. Ich wollte es wissen und wurde erschüttert. Ich kenne das Gefühl, das er beschreibt zu gut.
Gefunden habe ich den Text hier, er stammt von Marsili Cronberg.
In diesen Tagen kommt man um das Thema Fleischverzicht nicht mehr herum. So viel Mühe man sich auch gibt: Irgendwann am Tag erwischt es einen. Regelmäßig. Nichtmal im Feuilleton wird man in Ruhe gelassen. Man will nachlesen, ob es mal wieder was Neues von Frank Schätzing gibt und landet bei: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Oder bei Karen Duve. „Anständig essen“ heißt ihre Version des erhobenen Zeigefingers. Vor der Glotze will man gemütlich abschalten und wird stattdessen von irgendeiner Talkshow über Tierrechte um die verdiente Feierabendruhe gebracht. Oder wenn man an der Fleischtheke im Supermarkt steht: selbst wenn man nicht blöd angeguckt wird, fühlt man sich inzwischen seltsam.
Deshalb möchte ich heute einmal versuchen, einen Mythos zu entzaubern. Denn was schon immer so war, kann einfach nicht schlecht sein.
Fleischessen ist völlig normal. Etwas anderes haben wir auch nie gelernt, warum also soll man dann davon lassen? Warum soll ich kein Recht haben, im Supermarkt zum Schweinenacken für 3,90€ das Kilo zu greifen? „Weil das Tier ein Lebewesen ist und gelitten hat, gelitten hat, gelitten hat.“ dröhnt es in meinen Ohren und ich kann es nicht mehr hören. Und selbst beim Fisch, diesem gefühlslosen Tier versucht eine Veganerstimme in mich zu dringen. Was also tun? Entweder Ohrstöpsel, den Veganer meinen ganzen Spott über seine Vermenschlichung von Tieren über den Kopf schütten oder … sich ganz einfach mal darüber informieren, wie es denn wirklich ist. Damit ich irgendwann mal wieder ohne schlechtes Gewissen in ein Schnitzel beißen kann. Und zwar Abseits der ganzen Fanatiker - grundsolide Information will ich.
Das Internet ist heute eine wunderbare Informationsquelle. Also beginne ich zu surfen. Zuerst lande ich auf einer Informationsseite der Fleischindustrie und werde prompt bestätigt. „Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung“ lese ich da und bin ersteinmal erleichtert. Und dann lese ich, daß die Fleischindustrie sich strikt an das Tierschutzgesetz hält. Na also! „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Ich bin erleichtert. Warum können das diese ganzen Tierrechtler nicht verstehen? Ich lese weiter: „Anforderung an eine nachhaltige Nutztierhaltung: Ausübung der Tierhaltung ohne Schäden für den Menschen. Erhalt der Nutztierpopulation und ihres genetischen Potenzials. Konkret geht es darum, die Ansprüche der Nutztiere an eine ihnen gemäße Umgebung zu erfüllen, Belastungen zu reduzieren, ihr genetisches Leistungspotenzial auszuschöpfen, ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Vitalität zu erhöhen und damit ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Das schafft im Übrigen auch eine hohe Akzeptanz durch die Verbraucher.“
Das hat gesessen. Ich lese nocheinmal. Genauer. Hab ich da wirklich gelesen: „Ausschöpfung des genetischen Potentials? Verlängerung der Nutzungsdauer?“ Jetzt wird mir zum ersten Mal mulmig. Ich fühle Unbehagen in mir aufsteigen.
Ich meine: selbst wenn es gefühlslose Wesen sind, die da in unseren Ställen stehen: immerhin waren die doch auch schon vor dem Menschen da und wurden nicht erst vom Menschen gemacht. Hmm. Ich beginne zu überlegen. Warum schreibt die Fleischindustrie so was. Die wollen doch nur das Beste von Mensch UND Tier, oder? Oder wollen sie am Ende doch nur eines, was im Prinzip alle wollen: mein Geld?
Jetzt will ich es endlich wagen. Ich suche und finde ein Video über Schlachtung aus irgendeinem ARD-Magazin. Gut recherchiert, nicht so ein irres Schockvideo wie das von Tierschützern. Zuerst eine Zahl: in Deutschland werden jedes Jahr 56 Millionen Schweine geschlachtet. Man wird vorgewarnt: die Bilder, die jetzt gezeigt werden sind nicht so grausam wie die Wirklichkeit. Das lässt meine Vorahnung nicht besser werden. Gezeigt wird ein modernes Schlachthaus. Es wird mit Kohlendioxid betäubt. Alles vollautomatisch. Ich sehe, wie Schweine von einem Gitter zusammengedrängt werden und: das kann nicht sein! Warum schreien die? Die schreien und wehren sich. Das Schreien wird immer kläglicher. Endlich werden sie von der Maschine so zusammengedrückt, daß sie sich nicht mehr wehren können. Dann verlieren sie das Bewusstsein. Dann erst kommt die Schlachtung und mein erster Reflex ist: ich schalte aus.
Ich gehe spazieren und rege mich auf. Wieso zeigt man solche Bilder? Das ist doch unmenschlich. Wieso erinnert mich alles was ich sah an Gräuelszenen, die ich in Geschichte gelernt habe?
Ich setze mich auf eine Bank und beobachte ein paar Vögel. Es sind Sittiche, Köln hat eine große Sittichpopulation und ich mag diese Tiere. Ich liebe es, ihnen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Ich frage mich oft, wo sie herkommen, doch ich habe noch nie den Versuch unternommen, es herauszufinden. Ich will es nicht wissen, denn ich möchte meine bunten Versionen im Kopf behalten. Meine Version vom entflogenen Vogel, der eines Tages auf ein halbverhungertes Weibchen traf und es aufpeppelte. Ich habe in den Stunden auf der Bank im Park eine ganze Sittichwelt in meinem Kopf entstehen lassen, alles aus Fantasie. Und ich liebe sie. Ich weiß, daß sie nicht wahr ist, doch ich will sie so haben. Das können nur Menschen. Deshalb sind sie auch die Herrscher über die Welt geworden, deshalb können sie Tiere … der nächste Gedanke bleibt stecken. Irgendwo zwischen Hirn und Mund, in irgendeinem Nervengang der nahe der Kehle liegen muss, denn die schnürt sich auf einmal zu.
So fängt es an. Alles geht kaputt im Kopf. Das geliebte schöne Gedankengebäude. Es bricht zusammen, es explodiert. Und nachher sitzt man da und fühlt sich hundeelend. Ich bin ein liebender Familienvater, habe Mitleid mit einer Maus, die ihre frierende Nase da auf der Wiese nach oben streckt. Verrückt. Wieso bin ich nicht in der Lage Mitleid zu haben mit 56 Millionen Schweinen? Weil es einfach zu viele sind?
Dann reiße ich mich zusammen. Ich gehe wieder zurück an den Computer. Ich atme tief ein, sammle mich wie ein Skispringer vor dem Sprung und beginne, weiterzurecherchieren. Ich ahne, was mich erwartet. Doch meine Ahnung ist weit harmloser als die Wirklichkeit. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrt, will mein Herz es nun wissen. Immerhin nehme ich mir das Recht heraus, Fleisch, Eier und Käse zu essen, dann muss ich es auch aushalten zu wissen, woher mein Essen kommt. Was ich finde ist grausam. Einfach nur grausam. Es widerspricht allem was ich bisher glaubte, was mir bisher vorgegaukelt wurde, doch es ist wahr. Belegt. Alles belegt. Ich nenne an dieser Stelle nur eine einzige Zahl von hunderten, die mich erschütterten: Jedes Jahr sterben 170.000 Kälber, die ihren Milchkuhmüttern weggenommen wurden allein durch die katastrophalen Bedingungen beim Transport. In dieser Zahl stecken so viele grausame Informationen, daß alles in mir zusammenstürzt. Meine schöne heile Welt, meine geliebten Gewohnheiten, mein Anspruch auf Fleisch, mein gefühltes Recht auf etwas, für das einem Tier Schmerzen zugefügt werden, die ich nie, nie, niemals toleriert hätte, wenn ich denn davon gewusst hätte. Nur für ein bisschen Geschmack. Warum hat mir keiner gesagt, daß ein Tier ein fühlendes Wesen ist? Warum hat mir keiner gesagt, daß eine Kuh ihre Kälber nicht auf die Welt bringt, damit die Menschen reichlich Milch trinken und zum Dank ihr zartes Kalb essen können? So habe ich es doch gelernt. Warum hat mir keiner gesagt, daß Kälbchen leiden, wenn sie von ihren Müttern getrennt werden, daß Schweine ihre Kinder lieben und leiden, wenn ihnen die kleinen Ferkelchen entrissen werden? Warum hat mir keiner gesagt, daß Tiere wahnsinnig werden können vor Angst?
Wenn ich das alles gewusst hätte, dann hätte ich geschrieen: HAAAAALT!!!
Doch dann nach einer Stunde der Wut fällt mir auf einmal auf:
… ich habe es gewusst. Ich habe es immer schon gewusst. Weil es natürlich ist, weil Tiere vom Menschen erst zu Nutztieren gemacht wurden. Es ist logisch, daß sie keine gefühlslosen Roboter sind. Wieso konnte ich dieses Wissen, das in allen von uns angelegt ist, so lange verdrängen?
Weil ich es nicht mehr sah vielleicht? Weil die Nutzung der Tiere industrialisiert wurde? Weil kaum ein Verbraucher noch sehen kann, wie sie gehalten und geschlachtet werden? Weil die Produktionsstätten inzwischen überwacht werden wie Gefängnisse? Nicht damit keiner ausbrechen, sondern damit kein Unbefugter einbrechen kann, um sehen zu können, was dort geschieht.
Der Mythos vom gefühllosen Wesen.
Ich betrachte Bilder von glücklichen Tieren. Eine Kuh auf einer Wiese, ihr Kalb liebevoll an sie geschmiegt. Darunter steht: „Liebt ihr Kind“. Dann ein Bild einer glücklichen Menschenmutter mit ihrem Kind. Darunter steht: „Liebt ihr Kind.“
Veganer sind auch nur Menschen. Sie nerven. Sie sind wütend. Man versteht sie nicht. Aber nun verstehe ich sie doch. Sie sind so wütend, weil sie dieses Leid der Tiere sehen können. Weil sie Tag für Tag den Schmerz spüren, den dieses Wissen und Fühlen in einer Welt auslöst, die sich nicht um dass Leid der Tiere schert. Ich versuche, mich in einen Veganer hineinzuversetzen. Ich stelle mir vor, wie ich immer wieder den Verzicht auf Tier anmahne und dafür nur Spott und Häme ernte. Wie ich ausgelacht werde, weil ich Tiere vermenschlichen würde.
Doch ein Veganer ist kein Romantiker. Er ist Realist. Er ist mehr Realist als wir. Wir sind die Romantiker, wir sind es, die an die heile Werbewelt glauben, an glückliche Tiere, an grüne Wiesen. Wir sind die wirklichen Träumer. Und nur weil 75 Millionen etwas Dummes für Richtig halten, wird es dadurch nicht schlauer.
Ich wollte den Mythos vom veganen Bessermenschen entzaubern. Was ich wirklich entzaubert habe ist der Mythos von sauberer Tierproduktion und heilem Tierkonsum.
Veganer sind auch nur Menschen.
Sie vertun sich genauso häufig im Ton wie andere. Doch ich verstehe auf einmal, daß sie gar nicht für sich reden. Es geht ihnen nicht darum, sich über andere zu stellen und den Bessermenschen raushängen zu lassen. Sie werden nur so verstanden.
Doch sie sprechen gar nicht über sich, sie sprechen für andere. Sie sprechen für fühlende und leidende Lebewesen, die sich nicht in die Diskussion einmischen können, die aber alles was sie haben hergeben müssen für unser Wohlergehen: ihr ganzes Leben. Veganer sind Anwälte der Tiere. Ich spüre auf einmal die Last, die auf deren Schulter liegt und dann bleibt ein Gefühl in mir stehen:
Ich schäme mich. Und das tut weh.
Tage später recherchiere ich endlich, wie wichtig Tier für unsere Ernährung ist. Und ich erschrecke. Es gibt nicht eins, nicht ein einziges Argument FÜR Fleischkonsum, das nicht entkräftbar wäre. Dafür hunderte dagegen. Fleischerzeugung verbraucht bis zu zehnmal soviel pflanzliches Material wie als wenn Pflanzen direkt gegessen würden. Nahrung aus Massentierhaltung kommt vor allem aus Drittländern. Vor allem Soja. Für Soja wird Regenwald abgeholzt. Man sagt, daß für einen Hamburger 4 m² Regenwald weichen müssen. Die ganze Landwirtschaft in dritte Welt-Ländern wird zerstört. Die Folge ist Hunger. Millionen Menschen verhungern, weil wir nicht auf unser billiges Schnitzel verzichten wollen. Die Meere werden leergefischt, darüber hinaus wird der Meeresgrund durch Schleppnetze unwiederbringlich vernichtet. Nur weil einmal ein Netz dadrüber reißt. Ich lerne, wie viel Schmerz auch Fische spüren.
Ich werde nie wieder Veganer verspotten, denn ich verspotte damit nicht sie, sondern ich verspotte damit leidende Tiere und verhungernde Menschen. Ich verspotte damit den Regenwald. Ich verspotte damit die Zukunft unserer Kinder.
Und ich werde nie wieder ein Stück Fleisch oder Fisch anrühren.
Und wenn ich mit jemandem über die Konsequenzen von Tierkonsum spreche, dann versuche ich, nicht von oben herab zu argumentieren. Weil niemand das Recht dazu hat. Kein Mensch hat das. Ich vermeide Streit, ich will zum Nachdenken bewegen. Denn die Tiere, die Natur und unsere Kinder, deren Zukunft wir berauben sind die Leidtragenden, nicht ich bin es. Also stecke ich ein und schlucke herunter, wenn ich verspottet werde. Und argumentiere weiter. Ich brauche Geduld.
Wem ich inzwischen keinen Glauben mehr schenke sind bunte Werbung, schöne Heilewelt-Videos und Politiker, die versprechen, daß alles besser wird. Es wird nichts besser, ohne daß die normalen Menschen umdenken. Ohne daß die Menschen zu begreifen lernen. Die Menschen, die Tag für Tag konsumieren und damit das Angebot bestimmen. Nichts wird sich ändern in einem System, daß mit Tierquälerei und Raub an der Zukunft unserer Kinder sein Geld verdient, ohne daß die Menschen sich diesem System verweigern.
Inzwischen weiß ich, daß wir auf Messers Schneide leben. Auf welche Seite es kippt, entscheiden wir. Und wer meint, daß man allein die Welt nicht ändern kann, der sei daran erinnert, daß es nicht darum geht, die Welt heute und augenblicklich zu ändern. Das denken nur Utopisten und ist ein gern benutztes Argument gegen Weltverbesserer. Ich habe es selbst lange benutzt. Aber wenn man sich der Änderung verwehrt, dann steht man auf der Seite derer, die uns alle ins Verderben kippen. Will ich das? Werden meine Enkel stolz auf mich sein können oder werde ich mich schämen müssen wenn sie mich fragen: „Opa, was hast du damals gegen das Verbrechen der Massentierhaltung getan?“
Gefunden habe ich den Text hier, er stammt von Marsili Cronberg.
In diesen Tagen kommt man um das Thema Fleischverzicht nicht mehr herum. So viel Mühe man sich auch gibt: Irgendwann am Tag erwischt es einen. Regelmäßig. Nichtmal im Feuilleton wird man in Ruhe gelassen. Man will nachlesen, ob es mal wieder was Neues von Frank Schätzing gibt und landet bei: „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer. Oder bei Karen Duve. „Anständig essen“ heißt ihre Version des erhobenen Zeigefingers. Vor der Glotze will man gemütlich abschalten und wird stattdessen von irgendeiner Talkshow über Tierrechte um die verdiente Feierabendruhe gebracht. Oder wenn man an der Fleischtheke im Supermarkt steht: selbst wenn man nicht blöd angeguckt wird, fühlt man sich inzwischen seltsam.
Deshalb möchte ich heute einmal versuchen, einen Mythos zu entzaubern. Denn was schon immer so war, kann einfach nicht schlecht sein.
Fleischessen ist völlig normal. Etwas anderes haben wir auch nie gelernt, warum also soll man dann davon lassen? Warum soll ich kein Recht haben, im Supermarkt zum Schweinenacken für 3,90€ das Kilo zu greifen? „Weil das Tier ein Lebewesen ist und gelitten hat, gelitten hat, gelitten hat.“ dröhnt es in meinen Ohren und ich kann es nicht mehr hören. Und selbst beim Fisch, diesem gefühlslosen Tier versucht eine Veganerstimme in mich zu dringen. Was also tun? Entweder Ohrstöpsel, den Veganer meinen ganzen Spott über seine Vermenschlichung von Tieren über den Kopf schütten oder … sich ganz einfach mal darüber informieren, wie es denn wirklich ist. Damit ich irgendwann mal wieder ohne schlechtes Gewissen in ein Schnitzel beißen kann. Und zwar Abseits der ganzen Fanatiker - grundsolide Information will ich.
Das Internet ist heute eine wunderbare Informationsquelle. Also beginne ich zu surfen. Zuerst lande ich auf einer Informationsseite der Fleischindustrie und werde prompt bestätigt. „Fleisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung“ lese ich da und bin ersteinmal erleichtert. Und dann lese ich, daß die Fleischindustrie sich strikt an das Tierschutzgesetz hält. Na also! „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ Ich bin erleichtert. Warum können das diese ganzen Tierrechtler nicht verstehen? Ich lese weiter: „Anforderung an eine nachhaltige Nutztierhaltung: Ausübung der Tierhaltung ohne Schäden für den Menschen. Erhalt der Nutztierpopulation und ihres genetischen Potenzials. Konkret geht es darum, die Ansprüche der Nutztiere an eine ihnen gemäße Umgebung zu erfüllen, Belastungen zu reduzieren, ihr genetisches Leistungspotenzial auszuschöpfen, ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Vitalität zu erhöhen und damit ihre Nutzungsdauer zu verlängern. Das schafft im Übrigen auch eine hohe Akzeptanz durch die Verbraucher.“
Das hat gesessen. Ich lese nocheinmal. Genauer. Hab ich da wirklich gelesen: „Ausschöpfung des genetischen Potentials? Verlängerung der Nutzungsdauer?“ Jetzt wird mir zum ersten Mal mulmig. Ich fühle Unbehagen in mir aufsteigen.
Ich meine: selbst wenn es gefühlslose Wesen sind, die da in unseren Ställen stehen: immerhin waren die doch auch schon vor dem Menschen da und wurden nicht erst vom Menschen gemacht. Hmm. Ich beginne zu überlegen. Warum schreibt die Fleischindustrie so was. Die wollen doch nur das Beste von Mensch UND Tier, oder? Oder wollen sie am Ende doch nur eines, was im Prinzip alle wollen: mein Geld?
Jetzt will ich es endlich wagen. Ich suche und finde ein Video über Schlachtung aus irgendeinem ARD-Magazin. Gut recherchiert, nicht so ein irres Schockvideo wie das von Tierschützern. Zuerst eine Zahl: in Deutschland werden jedes Jahr 56 Millionen Schweine geschlachtet. Man wird vorgewarnt: die Bilder, die jetzt gezeigt werden sind nicht so grausam wie die Wirklichkeit. Das lässt meine Vorahnung nicht besser werden. Gezeigt wird ein modernes Schlachthaus. Es wird mit Kohlendioxid betäubt. Alles vollautomatisch. Ich sehe, wie Schweine von einem Gitter zusammengedrängt werden und: das kann nicht sein! Warum schreien die? Die schreien und wehren sich. Das Schreien wird immer kläglicher. Endlich werden sie von der Maschine so zusammengedrückt, daß sie sich nicht mehr wehren können. Dann verlieren sie das Bewusstsein. Dann erst kommt die Schlachtung und mein erster Reflex ist: ich schalte aus.
Ich gehe spazieren und rege mich auf. Wieso zeigt man solche Bilder? Das ist doch unmenschlich. Wieso erinnert mich alles was ich sah an Gräuelszenen, die ich in Geschichte gelernt habe?
Ich setze mich auf eine Bank und beobachte ein paar Vögel. Es sind Sittiche, Köln hat eine große Sittichpopulation und ich mag diese Tiere. Ich liebe es, ihnen zuzusehen und vor allem zuzuhören. Ich frage mich oft, wo sie herkommen, doch ich habe noch nie den Versuch unternommen, es herauszufinden. Ich will es nicht wissen, denn ich möchte meine bunten Versionen im Kopf behalten. Meine Version vom entflogenen Vogel, der eines Tages auf ein halbverhungertes Weibchen traf und es aufpeppelte. Ich habe in den Stunden auf der Bank im Park eine ganze Sittichwelt in meinem Kopf entstehen lassen, alles aus Fantasie. Und ich liebe sie. Ich weiß, daß sie nicht wahr ist, doch ich will sie so haben. Das können nur Menschen. Deshalb sind sie auch die Herrscher über die Welt geworden, deshalb können sie Tiere … der nächste Gedanke bleibt stecken. Irgendwo zwischen Hirn und Mund, in irgendeinem Nervengang der nahe der Kehle liegen muss, denn die schnürt sich auf einmal zu.
So fängt es an. Alles geht kaputt im Kopf. Das geliebte schöne Gedankengebäude. Es bricht zusammen, es explodiert. Und nachher sitzt man da und fühlt sich hundeelend. Ich bin ein liebender Familienvater, habe Mitleid mit einer Maus, die ihre frierende Nase da auf der Wiese nach oben streckt. Verrückt. Wieso bin ich nicht in der Lage Mitleid zu haben mit 56 Millionen Schweinen? Weil es einfach zu viele sind?
Dann reiße ich mich zusammen. Ich gehe wieder zurück an den Computer. Ich atme tief ein, sammle mich wie ein Skispringer vor dem Sprung und beginne, weiterzurecherchieren. Ich ahne, was mich erwartet. Doch meine Ahnung ist weit harmloser als die Wirklichkeit. Obwohl sich mein Verstand dagegen wehrt, will mein Herz es nun wissen. Immerhin nehme ich mir das Recht heraus, Fleisch, Eier und Käse zu essen, dann muss ich es auch aushalten zu wissen, woher mein Essen kommt. Was ich finde ist grausam. Einfach nur grausam. Es widerspricht allem was ich bisher glaubte, was mir bisher vorgegaukelt wurde, doch es ist wahr. Belegt. Alles belegt. Ich nenne an dieser Stelle nur eine einzige Zahl von hunderten, die mich erschütterten: Jedes Jahr sterben 170.000 Kälber, die ihren Milchkuhmüttern weggenommen wurden allein durch die katastrophalen Bedingungen beim Transport. In dieser Zahl stecken so viele grausame Informationen, daß alles in mir zusammenstürzt. Meine schöne heile Welt, meine geliebten Gewohnheiten, mein Anspruch auf Fleisch, mein gefühltes Recht auf etwas, für das einem Tier Schmerzen zugefügt werden, die ich nie, nie, niemals toleriert hätte, wenn ich denn davon gewusst hätte. Nur für ein bisschen Geschmack. Warum hat mir keiner gesagt, daß ein Tier ein fühlendes Wesen ist? Warum hat mir keiner gesagt, daß eine Kuh ihre Kälber nicht auf die Welt bringt, damit die Menschen reichlich Milch trinken und zum Dank ihr zartes Kalb essen können? So habe ich es doch gelernt. Warum hat mir keiner gesagt, daß Kälbchen leiden, wenn sie von ihren Müttern getrennt werden, daß Schweine ihre Kinder lieben und leiden, wenn ihnen die kleinen Ferkelchen entrissen werden? Warum hat mir keiner gesagt, daß Tiere wahnsinnig werden können vor Angst?
Wenn ich das alles gewusst hätte, dann hätte ich geschrieen: HAAAAALT!!!
Doch dann nach einer Stunde der Wut fällt mir auf einmal auf:
… ich habe es gewusst. Ich habe es immer schon gewusst. Weil es natürlich ist, weil Tiere vom Menschen erst zu Nutztieren gemacht wurden. Es ist logisch, daß sie keine gefühlslosen Roboter sind. Wieso konnte ich dieses Wissen, das in allen von uns angelegt ist, so lange verdrängen?
Weil ich es nicht mehr sah vielleicht? Weil die Nutzung der Tiere industrialisiert wurde? Weil kaum ein Verbraucher noch sehen kann, wie sie gehalten und geschlachtet werden? Weil die Produktionsstätten inzwischen überwacht werden wie Gefängnisse? Nicht damit keiner ausbrechen, sondern damit kein Unbefugter einbrechen kann, um sehen zu können, was dort geschieht.
Der Mythos vom gefühllosen Wesen.
Ich betrachte Bilder von glücklichen Tieren. Eine Kuh auf einer Wiese, ihr Kalb liebevoll an sie geschmiegt. Darunter steht: „Liebt ihr Kind“. Dann ein Bild einer glücklichen Menschenmutter mit ihrem Kind. Darunter steht: „Liebt ihr Kind.“
Veganer sind auch nur Menschen. Sie nerven. Sie sind wütend. Man versteht sie nicht. Aber nun verstehe ich sie doch. Sie sind so wütend, weil sie dieses Leid der Tiere sehen können. Weil sie Tag für Tag den Schmerz spüren, den dieses Wissen und Fühlen in einer Welt auslöst, die sich nicht um dass Leid der Tiere schert. Ich versuche, mich in einen Veganer hineinzuversetzen. Ich stelle mir vor, wie ich immer wieder den Verzicht auf Tier anmahne und dafür nur Spott und Häme ernte. Wie ich ausgelacht werde, weil ich Tiere vermenschlichen würde.
Doch ein Veganer ist kein Romantiker. Er ist Realist. Er ist mehr Realist als wir. Wir sind die Romantiker, wir sind es, die an die heile Werbewelt glauben, an glückliche Tiere, an grüne Wiesen. Wir sind die wirklichen Träumer. Und nur weil 75 Millionen etwas Dummes für Richtig halten, wird es dadurch nicht schlauer.
Ich wollte den Mythos vom veganen Bessermenschen entzaubern. Was ich wirklich entzaubert habe ist der Mythos von sauberer Tierproduktion und heilem Tierkonsum.
Veganer sind auch nur Menschen.
Sie vertun sich genauso häufig im Ton wie andere. Doch ich verstehe auf einmal, daß sie gar nicht für sich reden. Es geht ihnen nicht darum, sich über andere zu stellen und den Bessermenschen raushängen zu lassen. Sie werden nur so verstanden.
Doch sie sprechen gar nicht über sich, sie sprechen für andere. Sie sprechen für fühlende und leidende Lebewesen, die sich nicht in die Diskussion einmischen können, die aber alles was sie haben hergeben müssen für unser Wohlergehen: ihr ganzes Leben. Veganer sind Anwälte der Tiere. Ich spüre auf einmal die Last, die auf deren Schulter liegt und dann bleibt ein Gefühl in mir stehen:
Ich schäme mich. Und das tut weh.
Tage später recherchiere ich endlich, wie wichtig Tier für unsere Ernährung ist. Und ich erschrecke. Es gibt nicht eins, nicht ein einziges Argument FÜR Fleischkonsum, das nicht entkräftbar wäre. Dafür hunderte dagegen. Fleischerzeugung verbraucht bis zu zehnmal soviel pflanzliches Material wie als wenn Pflanzen direkt gegessen würden. Nahrung aus Massentierhaltung kommt vor allem aus Drittländern. Vor allem Soja. Für Soja wird Regenwald abgeholzt. Man sagt, daß für einen Hamburger 4 m² Regenwald weichen müssen. Die ganze Landwirtschaft in dritte Welt-Ländern wird zerstört. Die Folge ist Hunger. Millionen Menschen verhungern, weil wir nicht auf unser billiges Schnitzel verzichten wollen. Die Meere werden leergefischt, darüber hinaus wird der Meeresgrund durch Schleppnetze unwiederbringlich vernichtet. Nur weil einmal ein Netz dadrüber reißt. Ich lerne, wie viel Schmerz auch Fische spüren.
Ich werde nie wieder Veganer verspotten, denn ich verspotte damit nicht sie, sondern ich verspotte damit leidende Tiere und verhungernde Menschen. Ich verspotte damit den Regenwald. Ich verspotte damit die Zukunft unserer Kinder.
Und ich werde nie wieder ein Stück Fleisch oder Fisch anrühren.
Und wenn ich mit jemandem über die Konsequenzen von Tierkonsum spreche, dann versuche ich, nicht von oben herab zu argumentieren. Weil niemand das Recht dazu hat. Kein Mensch hat das. Ich vermeide Streit, ich will zum Nachdenken bewegen. Denn die Tiere, die Natur und unsere Kinder, deren Zukunft wir berauben sind die Leidtragenden, nicht ich bin es. Also stecke ich ein und schlucke herunter, wenn ich verspottet werde. Und argumentiere weiter. Ich brauche Geduld.
Wem ich inzwischen keinen Glauben mehr schenke sind bunte Werbung, schöne Heilewelt-Videos und Politiker, die versprechen, daß alles besser wird. Es wird nichts besser, ohne daß die normalen Menschen umdenken. Ohne daß die Menschen zu begreifen lernen. Die Menschen, die Tag für Tag konsumieren und damit das Angebot bestimmen. Nichts wird sich ändern in einem System, daß mit Tierquälerei und Raub an der Zukunft unserer Kinder sein Geld verdient, ohne daß die Menschen sich diesem System verweigern.
Inzwischen weiß ich, daß wir auf Messers Schneide leben. Auf welche Seite es kippt, entscheiden wir. Und wer meint, daß man allein die Welt nicht ändern kann, der sei daran erinnert, daß es nicht darum geht, die Welt heute und augenblicklich zu ändern. Das denken nur Utopisten und ist ein gern benutztes Argument gegen Weltverbesserer. Ich habe es selbst lange benutzt. Aber wenn man sich der Änderung verwehrt, dann steht man auf der Seite derer, die uns alle ins Verderben kippen. Will ich das? Werden meine Enkel stolz auf mich sein können oder werde ich mich schämen müssen wenn sie mich fragen: „Opa, was hast du damals gegen das Verbrechen der Massentierhaltung getan?“
Juan Carlos, der König von Spanien zieht nicht nur sein Haus, sondern auch den WWF Spanien in den Dreck.
In Botswana, Südafrika entsteht ein riesiges Schutzgebiet, überwiegend für die Elefanten. Und genau dort, kommt der spanische Monarch auf Grund eines Sturzes ins Krankenhaus. Was macht der König in Afrika? Nein, keine diplomatischen Beziehungen pflegen. Er jagt im zukünftigen Schutzgebiet für ca 44.000Euro Elefanten.
Das ganze ist doppelt brisant:
1. Er ist der Ehrepräsidents spanischen WWFs
2. Spanien steht kurz vor der Rezession und 44.000Euro sind mehr als das doppelte Durchschnittseinkommen im südeuropäischen Land
via via
In Botswana, Südafrika entsteht ein riesiges Schutzgebiet, überwiegend für die Elefanten. Und genau dort, kommt der spanische Monarch auf Grund eines Sturzes ins Krankenhaus. Was macht der König in Afrika? Nein, keine diplomatischen Beziehungen pflegen. Er jagt im zukünftigen Schutzgebiet für ca 44.000Euro Elefanten.
Elefantenbaby in Thailand |
Das ganze ist doppelt brisant:
1. Er ist der Ehrepräsidents spanischen WWFs
2. Spanien steht kurz vor der Rezession und 44.000Euro sind mehr als das doppelte Durchschnittseinkommen im südeuropäischen Land
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Jeder, der sich mit seiner Ernährung auseinander setzt, kennt das Problem der tierischen Produkte.
Aber nicht jeder lebt vegan. Viele Vegetarier, wie auch ich, reduzieren ihren Konsum tierischer Produkte einfach und kaufen - wenn überhaupt - nur Bio oder vom lokalen Markt.
Oft werden aber Eier in Produkten benutzt und wir können nicht entscheiden, aus welcher Haltung diese Eier stammen. Zum Beispiel in Nudeln. Ich versuche Hartweizengriesnudeln zu kaufen, ohne tierische Zusätze. Manchmal kommt man aber nicht drum herum - und Nudeln selber machen? Dazu fehlt mir die Muse und eine Nudelpresse.
Aber da kann sich jeder denken, dass es keine Eier von einem kleinen lokalen Betrieb sind auf dem die Hühner ein schönes Leben führen. Gleiches Problem bei fertigen Torten und vielen anderen Backerzeugnissen.
Dank der Initiative und Anstrenung von Käfigfrei sind viele Hersteller jetzt von der Verwendung von Käfigeiern abgekommen. Ein kleiner Schritt - aber besser als keiner. Viele bekannte Unternehmen sind mit dabei wie Lieken, Coppenrath & Wiese oder Apetito.
Welche Firma noch mitmacht, könnt ihr hier nachlesen.
Aber nicht jeder lebt vegan. Viele Vegetarier, wie auch ich, reduzieren ihren Konsum tierischer Produkte einfach und kaufen - wenn überhaupt - nur Bio oder vom lokalen Markt.
Oft werden aber Eier in Produkten benutzt und wir können nicht entscheiden, aus welcher Haltung diese Eier stammen. Zum Beispiel in Nudeln. Ich versuche Hartweizengriesnudeln zu kaufen, ohne tierische Zusätze. Manchmal kommt man aber nicht drum herum - und Nudeln selber machen? Dazu fehlt mir die Muse und eine Nudelpresse.
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Aber da kann sich jeder denken, dass es keine Eier von einem kleinen lokalen Betrieb sind auf dem die Hühner ein schönes Leben führen. Gleiches Problem bei fertigen Torten und vielen anderen Backerzeugnissen.
Dank der Initiative und Anstrenung von Käfigfrei sind viele Hersteller jetzt von der Verwendung von Käfigeiern abgekommen. Ein kleiner Schritt - aber besser als keiner. Viele bekannte Unternehmen sind mit dabei wie Lieken, Coppenrath & Wiese oder Apetito.
Welche Firma noch mitmacht, könnt ihr hier nachlesen.
Bestimmt habt ihr schon von den angeblich umweltschonenden Einkaufstüten gehört, die es eine Zeit lang bei Rewe gab und Aldi (Süd) immernoch gibt.
Sinn dieser Tragetasche war es, die Plastiktüte abzuschaffen und gegen ein neues verbessertes Modell zu ersetzen, das nicht aus Erdöl besteht und damit auch besser recyclebar ist.
Die deutsche Umwelthilfe sieht da aber ein Problem, denn die Versprechen werden scheinbar nicht eingehalten: „Die angeblich ‚grünen' Plastiktüten helfen der Umwelt nicht.Sie werden nicht kompostiert, lassen sich auch nicht recyceln und bestehen hauptsächlich aus Erdöl.“
Rewe hat darauf reagiert und seine Tüten aus dem Sortiment genommen, Aldi hält an der Idee fest.
500 Milliarden Plastiktüten werden jährlich benutzt - aber das für nur durchschnittlich 25 Minuten. Dann werden sie fast alle weggeschmissen. Und Plastik verrottet nicht schnell.
Daher plant die EU ein Plastiktaschenverbot.
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Sinn dieser Tragetasche war es, die Plastiktüte abzuschaffen und gegen ein neues verbessertes Modell zu ersetzen, das nicht aus Erdöl besteht und damit auch besser recyclebar ist.
Die deutsche Umwelthilfe sieht da aber ein Problem, denn die Versprechen werden scheinbar nicht eingehalten: „Die angeblich ‚grünen' Plastiktüten helfen der Umwelt nicht.Sie werden nicht kompostiert, lassen sich auch nicht recyceln und bestehen hauptsächlich aus Erdöl.“
Rewe hat darauf reagiert und seine Tüten aus dem Sortiment genommen, Aldi hält an der Idee fest.
500 Milliarden Plastiktüten werden jährlich benutzt - aber das für nur durchschnittlich 25 Minuten. Dann werden sie fast alle weggeschmissen. Und Plastik verrottet nicht schnell.
Daher plant die EU ein Plastiktaschenverbot.
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Hand aufs Herz: Benutzt ihr noch Plastiktüten oder habt ihr eure Stofftasche immer dabei?
Die Leipziger Nahverkehrsgesellschaften hab sich für diese Woche eine besondere Aktion ausgedacht.
Um neue Kunden zu werben, darf jeder mit einer KFZ- Zulassung noch bis Freitag die Öffis kostenlos nutzen. Zusätzlich dürfen Partner und Kinder kostnelos mitgenommen werden.
Hauptgrund für Autofahrer umzusteigen sind laut den Projektleitern die hohen Spritpreise zur Zeit: "Da wir eine echte Alternative anbieten können, sagen wir den Autofahrern, lasst die Autos stehen und steigt in den öffentlichen Nahverkehr um".
Motto der Projekts ist deshalb auch "Schluss mit dem Benzinpreiswahnsinn – Zeit für den Umstieg"
via
Ich finde die Idee sehr schön, nicht nur wegen den Spritpreisen, sondern auch für die Umwelt.
Andererseits bezweifele ich, dass viele Autofahrer dauerhaft umsteigen wegen vier Probetagen.
Und was ist mit den Leuten, die schon fleißig die Öffis nutzen? Die könnte man auch mal belohnen. ;)
Ich hoffe, dass solche Aktionen auch in anderen Orten stattfinden können und mehr Menschen umsteigen.
Andererseits sind die Busse zur Primetime eh immer schon überfüllt - und mehr Busse (o.ä.) ein zu führen ist für manche Städte wohl eh ein Ding der Unmöglichkeit.
Was haltet ihr davon? Sinn oder Unsinn?
Um neue Kunden zu werben, darf jeder mit einer KFZ- Zulassung noch bis Freitag die Öffis kostenlos nutzen. Zusätzlich dürfen Partner und Kinder kostnelos mitgenommen werden.
Hauptgrund für Autofahrer umzusteigen sind laut den Projektleitern die hohen Spritpreise zur Zeit: "Da wir eine echte Alternative anbieten können, sagen wir den Autofahrern, lasst die Autos stehen und steigt in den öffentlichen Nahverkehr um".
Motto der Projekts ist deshalb auch "Schluss mit dem Benzinpreiswahnsinn – Zeit für den Umstieg"
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Ich finde die Idee sehr schön, nicht nur wegen den Spritpreisen, sondern auch für die Umwelt.
Andererseits bezweifele ich, dass viele Autofahrer dauerhaft umsteigen wegen vier Probetagen.
Und was ist mit den Leuten, die schon fleißig die Öffis nutzen? Die könnte man auch mal belohnen. ;)
Ich hoffe, dass solche Aktionen auch in anderen Orten stattfinden können und mehr Menschen umsteigen.
Andererseits sind die Busse zur Primetime eh immer schon überfüllt - und mehr Busse (o.ä.) ein zu führen ist für manche Städte wohl eh ein Ding der Unmöglichkeit.
Was haltet ihr davon? Sinn oder Unsinn?
Zitat von der Albert-Schweitzer-Stiftung:
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt veröffentlicht ein Fax vom Landwirtschaftsministerium aus dem Jahre 1996. Darin wurde angekündigt, die äußerst quälerische Käfig-Kaninchenmast bald abzuschaffen. Passiert ist seitdem praktisch nichts. Bis zu 480 Mio. Kaninchen mussten seit der Ankündigung in Käfigen leiden. Und auch die nun zu erwartende Verordnung wird die Käfigmast nicht beenden.Zu Ostern werden besonders viele Kaninchen gegessen – diese stammen fast immer aus quälerischer Käfigmast, die in Deutschland entgegen deutlicher Forderungen der Albert Schweitzer Stiftung und anderer Organisationen noch immer nicht explizit verboten ist.Um zu verdeutlichen, wie lange Tierschützer schon mit leeren Ankündigungen aus der Politik abgespeist werden, veröffentlicht die Albert Schweitzer Stiftung jetzt ein Fax vom Landwirtschaftsministerium aus dem Jahr 1996, in dem es heißt, dass der Erlass einer Verordnung wegen Überarbeitung kurzfristig nicht möglich sei, aber schon bald angegangen werden solle.16 Jahre später: Eine Verordnung gibt es noch immer nicht. Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat zwar angekündigt, nun endlich eine Verordnung vorzulegen, doch nach aktuellem Stand wird diese die Käfighaltung nicht verbieten. Rechtsanwalt Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, kritisiert: »Was hier zulasten von Millionen Tieren praktiziert wird, kann man nicht mehr mit langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie erklären. Das ist schlichtweg Lobbyhörigkeit.«Hintergrundinformationen: http://albert-schweitzer-stiftung.de/kaninchenmast
Zahlen: In Deutschland werden pro Jahr ca. 41.000 Tonnen Kaninchenfleisch konsumiert. Das entspricht bis zu 30 Millionen Kaninchen pro Jahr. Importiert werden 6.000 bis 7.000 Tonnen Kaninchenfleisch pro Jahr.Die Stiftung Albert Schweitzer Stiftung engagiert sich mit 80 weiteren Organisationen im Tierschutzbündnis »Kaninchenmast, nein danke!«: www.kaninchenmast.infoKritik am neuen Verordnungsentwurf für die Kaninchenmast
- Der ohnehin schon viel zu kleine Liegebereich wurde im Vergleich zu älteren Plänen verkleinert (von 225 cm² auf 200 cm² pro Tier – dem Drittel eines A4-Blattes).
- Die Käfighaltung ist nach wie vor möglich (wenn auch nicht mehr auf Drahtgitterböden).
- Der Platzbedarf pro Tier wird leicht erhöht, ist aber noch immer zu gering: 10 Kaninchen teilen sich 20 A4-Blätter.