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Das Leid der Welt auf meinen Schultern.

12:32

Heute ist wieder einer dieser Tage.
Es ist kalt und nebelig, die Sonne hat seit Tagen nicht mehr geschienen. Ich stehe eine Stunde früher auf als ich müsste um noch was für die Uni zu erledigen. Vorher checke ich kurz Facebook, ob mir meine Referatspartnerin geschrieben hat. Leider nicht, aber ich komme zum wiederholten Male auf die Seite von Animal's Liberty. Natürlich, wie immer bei Tierleid, bleibe ich hängen und muss mich belesen.
Und ich kriege wieder einen Schlag ins Gesicht. Von Dove, Loreal und Co. weiß man ja mittlerweile wie sie zu Tierversuchen stehen. Aber auch Marken, mit denen man dachte alles richtig zu machen, denen man vertraute haben wohl keine weiße Weste. Alverde, Korres...Gerade von Alverde bin ich tief enttäuscht. Ich hatte der Marke blind vertraut und einiges gekauft.
Aber es geht noch weiter. Bilder von gequälten Tieren und Beschreibungen der Tierversuche. Nicht "nur" Ratten und Mäuse sind die Opfer, auch Katzen und Hunde bleiben nicht verschont.
Für Katzenfutter sterben Katzen. So paradox. Vermeintliche Tierliebe suggeriert, in Wahrheit gequält.
Lebensmittel, Kosmetik, Putzmittel - unser ganzes Leben basiert auf Konsum. Konsum den wir nicht umgehen können und wollen. Konsum der auf Tierleid basiert.
Man versucht diesen Marken auszuweichen, aber fast keine Marke mehr ist unbedenklich. Bilder erspar ich euch, ich denke ihr wisst wie es aussehen kann.

Und ich fühle mich verantwortlich. Ich muss was tun. Aber was? Eigentlich wäre es am Besten in einer Hütte im Wald, weit weg von der "Zivilisation" zu leben und sich selbst zu verpflegen. Aber wem ist das möglich? Und wer will das? Ich - einerseits. Andererseits möchte ich auch in diese Gesellschaft passen und akzeptiert werden. Schicke Klamotten tragen, einen angesehenen Beruf haben und Genussmittel konsumieren. Ich bin zwiegespalten. Oft habe ich das Gefühl, dass sich was ändern muss, dass ich was ändern muss. Letztendlich habe ich aber alleine keine Chance. Und es wird sich auch einfach nichts ändern, mit Sicherheit nicht mehr zu meiner Lebzeit. Ich fühle mich allein, die meisten Menschen denken wohl ich sei fanatisch.

Kennt ihr das Gefühl? Bin ich vielleicht doch nicht allein?

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3 Kommentare

  1. Du bist weder fanatisch noch allein. Aber ich kenne das Gefühl. Dass du darüber blogst und dein Leben so gut wie möglich gestaltest und sicher auch mit deinen Freunden darüber sprichst, ist schon mehr als die meisten machen. Die Änderung beginnt bei einem selbst. Du lebst deine Überzeugung, die Umwelt sieht es. Dein Freund, dein Mann, deine Kinder werden das Gedankengut weitertragen. Du alleine bewirkst auch schon viel ...

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  2. Ich kann dich gut verstehen. Natürlich gilt mein Mitleid auch Tieren, aber vor allem glaube ich immer die Last des Schmerzes der Menschheit auf meinen Schultern zu tragen... Ständig hab ich Tränen in den Augen. Bettler auf der Straße, Alte, Kranke, Kinder in unseren reichen Staaten und die, die Schreckliches irgendwo anders auf der Welt ertragen müssen... Das Leben ist keine faire Angelegenheit... Aktuell beschäftige ich mich mit Amnesty International, was sie tun, warum und mit welchen Erfolgen... aber ich denke auch immer, dass ich nur so ein kleines Licht bin und nicht groß was ändenr kann. Außer so gut und menschenfreundlich/tierfreundlich zu leben wie ich es eben kann...

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  3. Same here,
    mittlerweile renn ich durch die Regal und hab schon gar keine Lust mehr etwas zu kaufen. Wenn wir mit Freunden einkaufen nerv ich alle indem ich sag, das nicht Tierversuche, das nicht die machen keinen Umweltschutz, nein das auch nicht die Tiere leben und sterben qualvoll...

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