Erstmal hoffe ich, das ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seid.
Vielleicht hat der ein oder andere beim Blick ins Kühlregal schon die neue Wurst von Rügenwalder gesehen. Das Besondere - sie ist vegetarisch.
Mein Freund hat sie einmal ganz freudig vom Einkauf mitgebracht und ich wusste nicht wie ich reagieren soll.
Dieser Beitrag soll keine Produktrezension werden, sondern mein Dilemma aufzeigen.
Die Wurst war gekauft, also probierte ich sie. Und sie war ehrlich gesagt sehr gut. Ok, wo ist das Dilemma? Der Hersteller.
Die Rügenwalder Mühle ist vor allem für tierischen Produkte bekannt und damit nichts, was ich unterstützen möchte.
Wenn ich jetzt also vegetarische Wurst von dieser Marke kaufe, unterstütze ich deren Fleischproduktion indirekt. Oder nicht? So wie wenn man bei McDonalds einen Salat kauft - das Geld fließt gleich weiter zum Metzger.
Oder setze ich mit dem Kauf solcher Produkte ein Zeichen? Ja, ich will vegetarisch. Weg von Fleisch und mehr davon! Kann sowas überhaupt zum Umdenken in den Firmen anregen?
Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht wie ich darüber denke.
Wie geht ihr damit um?
13 Kommentare
*klugscheißkommi* mcdonalds bezahlt keinen metzger. die beziehen ihr fleisch vom großhandel, da ist keine pupsige metzgerei zwischengeschaltet.
AntwortenLöschendass man indirekt die tierproduktindustrie mitunterstützt, hat man fast überall. selbst wenn du im supermarkt tofu kaufst, macht der supermarkt ja gewinn, d.h. die fleischtheke usw. wird mitfinanziert. und die wenigsten hersteller produzieren rein vegan... von daher seh ich bei rügenwalder kein größeres dilemma. plus: die bewerben das produkt ja ordentlich; viel mehr als taifun, veggie life o.ä. das können. und werbung schafft nachfrage... und wenn die nachfrage nach mehr veg*produkten da ist, dann stellen die großen hersteller bestimmt auch vermehrt solche produkte her und verkleinern die fleischprodukte. das ist doch super.
Hallo Vanessa,
AntwortenLöscheninteressante Frage, die du da aufwirfst. Habe eine Weile drüber nachgedacht, finde aber, dass das kein so großes Dilemma ist. Ich finde das Angebot der vegetarischen Wurst ein unterstützenswertes Angebot der Firma. Auch hier entscheidet meiner Meinung nach viel der Konsument: würde nur noch vegetarische Wurst nachgefragt, würden sie sicher auch nur solche produzieren. Und ich könnte mir zudem noch vorstellen, dass durch die vegetarische Wurst einer bekannten Marke auch der ein oder andere Fleischesser mal probiert und sie wie du gut findet?
Grüsse,
Sarah
Boykottieren! Wacht mal auf! Hier versucht mal wieder einer auf den fahrenden Zug aufzuspringen und dem Modetrend nachzueifern, um UMSATZ zu machen. Das hat alles nichts mit vegetarischer Ernährung zum Schutz der Tiere zu tun! Nebenan werden in gleicher Produktion Tiere verarbeiten. Guten Appetit!
AntwortenLöschenHey Vanessa!
AntwortenLöschenMein Kommentar kommt jetzt etwas verspätet, aber ich möchte es trotzdem noch anmerken. ;-) Abgesehen davon, dass die Rügenwalder Mühle kein Konzern ist, den ich mit meinem Geld unterstützen möchte, gibt es auch noch das Problem, dass die Wurst zu einem Großteil aus Eiern besteht. Statement von Rügenwälder auf der Facebook-Website: "Rügenwalder Mühle Hallo Madita, bei den von uns verwendeten Eiern setzen wir nicht in erster Linie auf die Regionalität, sondern die beste Qualität unserer Rohwaren. Die Eier aus Freiland- sowie Biohaltung stehen uns leider in nicht ausreichendem Maße für die industrielle Herstellung zur Verfügung. Stattdessen gehen diese Eier fast ausschließlich in den Konsum. Viele Grüße vom Team der Rügenwalder Mühle!" Denkt man sich den Marketing-Sprech weg, steht da leider ganz deutlich: Die Wurst besteht aus Käfigeiern.
Nun ist das natürlich nichts vom toten Tier, also streng genommen vegetarisch. Aber ich denke mir, dass hinter Käfigeier-Wurst genauso viel Leid und Tod (Stichwort: Sexen und Schreddern der männlichen Küken) steht, wie hinter einer Schinkenspicker aus totem Tier. Für mich ist das aus diesem Grund also keine Alternative. Ich ess weiter meine Tofuwurst von Taifun, die zwar nicht täuschend echt nach echter Wurst besteht, die aber von einem Konzern produziert wird, den ich gerne unterstütze und die vegan ist, so dass keine Hühner für meine Wurst leiden müssen.
Liebe Grüße
Melissa
P.S.: Ich hoffe, ich komme jetzt nicht zu oberlehrerhaft rüber. Aber ich finde den Punkt ganz wichtig. :-)
Hallo Melissa,
Löschendanke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich finde, du hast recht mit deinem Punkt und sowas sollte man natürlich auch bedenken!
ich sehe das genau so. Wenn es ihnen nicht um Geld sondern um die Tiere ginge, würden sie versuchen eine Wurst ohne Tier zu gestalten. Vielleicht kommt das ja noch... aber ich bezweifle das. Mit der vegetarische Wurst verschiebt sich das Problem vom Schwein zum Huhn. Mehr passiert nicht.
LöschenLaut Internetseite sind die Eier aus Freilandhaltung.
LöschenAngeblich forschen sie auch an veganen Produkten, haben aber noch nichts gefunden, was normaler Wurst geschmacklich nahe kommt.
LöschenIch sehe dein Dilemma... Für mich persönlich ist ganz klar, dass ich keine Produkte (auch keine vegetarischen) von Rügenwalder kaufen werde. Das ist für mich eine reine Fleisch-Firma, die mit den Veggie-Produkten auf einen Trend aufspringt.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ela
Du hast es erkannt, Veggie Produkte sind ein Trend. Genauso wie Nasenringe oder Flesh Tunnels - aber was kommt nach diesen Trends ? Auf welchen Zug wird als nächstes aufgesprungen, nur um dabei zu sein ?
LöschenIch sehe da auch kein Problem. Rügenwalder ist sich durchaus bewusst, dass die 2-Stellige Umsatzsteigerung in nur 2 Monaten auf die Einführung von vegetarischen Produkten zurückzuführen ist. Der Trend geht weiter, am 9. Februar wird die Produktpalette erweitert und über das Jahr hinweg sollen noch weitere hinzukommen. Du investierst also nicht in die Produktion von Fleisch, sondern in ein Unternehmen, dass als erster Großkonzert im Bereich Wurstwaren den Umstieg auf fleischfreie Produkte gewagt hat. Ich finde das durchweg positiv und hoffen, dass dieser Trend sich fortsetzt und auch andere Unternehmen dazu bringt, ihre Produktpalette umzustellen.
AntwortenLöschenEhrlich gesagt, bin ich ein wenig froh darüber, dass endlich jemand anfängt, vegetarische Kost aus dem Nischen -Dasein heraus zu holen. Was hier passiert, ist vielleicht der Beginn einer Veränderung für die breite Masse und einem noch lange währenden Prozess. Hat die Entwicklung einmal begonnen und wird sie durch eine breite Käuferschicht angenommen, wird es auch nicht lange dauern, dass man sich auf die Entwicklung von tierleidfreien Produkten - also auch auf den Verzicht der Verarbeitung von Hühnereiern - konzentrieren wird.
AntwortenLöschenUnd wer meint, die machen dass nur wegen der Kohle: Auch wenn es schwer fällt, Produkte von einer von Tierleid profitierenden Firma zu kaufen, dürfen wir die Augen vor der Realität nicht verschließen. Es wird immer Unternehmen geben, die mit ihrem wirtschaftlichen Einsatz maximale Gewinne ziehen wollen (oder müssen).
Noch ein Michael
....was produzieren den die Firmen Rügenwalder & Co. ? Fleischersatz -Produkte!!! Wenn ich ich Vegetarisch essen möchte kaufe ich doch kein "Fleischersatzprodukt"!!! Diese Produkte das sind mit Hühnereiweiß verklebte E-Stoffe (schaut doch mal auf die Zusatzstoffe) das ist doch nicht Vegetarisch.
AntwortenLöschenJahrelang werden Diskussionen geführt wie man E Stoffe / Zusatzstoffe aus den Lebensmittel raus bekommt und bei der Wurst klebt man sie mit Hühnereiweiß zusammen und alle finden es super...ich verstehe die Welt nicht mehr. Außerdem hilft der Konsum von diesen Wurstersatzprodukten keinem Tier...ganz im gegenteil...um die Menge produzieren zu können müssen noch mehr Hühner eingestallt werden die Eier legen um an das Eiweiß zu kommen. Für 1 kg Eiweißpulver werden 260 Stück Eier benötigt!!! Irre was da gerade abläuft.