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Huiuiui, wie die Zeit rennt. Manchmal komme ich mir schon vor wie meine eigene Mutti, mit solchen Muttisprüchen. Aber ja, es ist leider wahr - die Zeit wird nicht langsamer oder gar mehr.
Die letzten Monate habe ich damit verbracht mich an mein neues Leben zu gewöhnen. Ich bin nach Berlin gezogen und habe dort meinen ersten Vollzeitjob nach dem eben beendeten Studium angenommen. Erstmal allein, denn das ging alles recht schnell. Mein Freund blieb in Leipzig mit den Katzen und ich arbeitete in Berlin und versuchte auf diesem höllischen Wohnungsmarkt nach einer neuen Bleibe für uns zu suchen. Die Wohnung in Leipzig war bereits zu Ende Oktober gekündigt und so drückte natürlich die Zeit. Ich denke über die Wohnungssituation in Berlin muss ich nichts weiter schreiben - sie ist eine Katastrophe. Mitte Oktober dann kam endlich die Erlösung - die Angst vor der drohenden Obdachlosigkeit brachte uns um den letzten Nerv - und ich fand endlich eine Wohnung, die ich gut fand und deren Vermieter auch mich gut fanden. Also schnell alles formelle abgeklärt. Nun musste mein armer Freund ziemlich schnell die andere Wohnung auszugsbereit machen, das heißt packen, streichen und alles was dazu gehört, während ich in Berlin saß. Die Zeit war für uns beide nicht leicht und dabei wäre ein Wechsel von Studium ins Arbeitsleben schon eine ausreichend große Herausforderung für mich gewesen.
Jetzt leben wir beide seit November zusammen in Berlin, aber das Umzugschaos legt sich nur langsam. Immerhin sind die meisten Kisten ausgepackt und wir haben endlich wieder Internet. Leider aber keine Küche und die bestellte kommt frühstens im Januar. Wir leben hier also von Couscous, Salat und Brot. Ich vermisse es eine Küche zu haben - unglaublich. Man merkt erst, was einem wichtig ist, wenn es fehlt. Gut, ich weiß ja, dass ich gern in der Küche bin, aber so ganz ohne Kochplatte oder wenigstens ein Waschbecken wird selbst eine kleine Mahlzeit zum Akt. Geschirrspülen im Bad ist keine Dauerlösung.
Naja, genug gejammert! ;)
Eigentlich wollte ich euch von dem re:mind Bloggerevent erzählen, dass re:BLOG von Otto Anfang des Monats im schönen, wenn auch verregneten Hamburg organisiert hatte. Thema der Veranstaltung war Nachhaltigkeit und ich habe mich erstmal geschämt, weil mein Kleiderschrank so unnachhaltig ist, aber die liebe Franzi vom Gemüseregal wusste mich zu beruhigen.
Nachdem ich erstmal in Berlin zu trollig war, um die richtige Bahn zu erwischen, kam ich mit leichter Verspätung und großem Hunger in Hamburg an. Zum Glück gab es gerade einen Mittagssnack und alle lernten sich etwas kennen. Das Essen war unglaublich lecker und rein vegan Ich will nicht sagen, das Essen war das Beste, aber es spielt definitiv in den Top3 mit. Oh lecker.
Dann ging es schon mit dem Rahmenprogramm los. Neben einer Meditation zum Einstieg gab es Vorträge von natürlich Otto und wie sie versuchen, als lange gewachsener Konzern das Thema Nachhaltigkeit umzusetzen oder auch von Raphael Fellmer, den einige bestimmt noch von seiner geldlosen Reihe und seinem Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung. Auf ihn habe ich mich besonders gefreut, da ich vorher viel von ihm gelesen hatte und in zum Teil sehr radikal fand. Jedoch hat er mich beim re:mind positiv überrascht, da er sehr selbstkritisch mit sich ist und seither moderater in seinem Lebensstil geworden ist. Mit dabei war auch Alastair Humphreys, den ich vorher noch gar nicht kannte. Er erzählte von seinen Reisen und wie man auch sein ganz normales Leben mit Vollzeitjob und Verpflichtungen mit lauter kleinen Microabenteuern versehen kann, auch wenn man nicht auf große Reise gehen kann. Damit sprach ehr mir genau zu, denn ihr wisst ich liebe Reisen und den Nervenkitzel der dazu gehört, aber manchmal muss man auch nicht weit weg um das zu erleben. Wie wäre es, die eigene Stadt besser zu erkunden und sich vor Ort auf was Neues einzulassen? Denn genau das, das Verlassen von unseren eingetretenen Wegen, macht das Abenteuer für uns.
Das Beste am ganzen Abend war jedoch mit Abstand die Gesellschaft. Es war so schön, so viele Blogger kennen zu lernen, deren Blogs ich auch teilweise selber lese oder auch neue Blogger kennen zu lernen. Ich führte tolle Gespräche und der Austausch mit Gleichgesinnten ist immer was Besonderes, was im Alltag oft zu kurz kommt.
Ich danke Otto für die Einladung zu diesem tollen Event und drücke die Daumen, für den weiteren Weg in Richtung Nachhaltigkeit. Alle Bilder dieses Beitrages wurden mir von Otto zur Verfügung gestellt, meine Meinung jedoch ist persönlich.
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